Zur bevorstehenden Saison blicken wir mit unserem Fahrtenseglerpaar Martina und Martin in das Bordbuch ihrer CONZISKA und erleben den ereignisreichen Törn 2020 noch einmal. Zum Schluss können wir einen Blick in ihre Törnplanung 2021 werfen. Alles Gute für Euch, wir drücken Euch die Daumen!
An sich wollten wir nach London aber 2 Wochen Quarantäne hielten uns dann doch ab. Also beschlossen Martina und ich die Elbe runter zur Ostsee und dann mit Reinhard mal nach links zur Schlei. Der Törn nach Schleswig über die Schlei fing damit an, dass wir in Travemünde beim Takeln feststellten, dass ich die Großschot vergessen hatten und uns per Express nachschicken lassen mussten. Also 2 Tage Aufenthalt in Travemünde. Dann ab nach links in die Ostsee über Großenbrode, Laboe, Kappeln nach Schleswig. Ich hatte schon öfter schlechtes Wetter aber jeden Tag Regen bis jetzt war ungemütlich. Der Wind war gut und wir waren dadurch schnell unterwegs. Die Marinas waren bis jetzt alle ziemlich voll, weil keiner unterwegs war, und in Schleswig mussten wir bei 6-7 von achtern da alles belegt war im Regen anlegen. Hat uns die Positionsleuchte gekostet, weil der Steg ziemlich hoch war und er Wind uns zu schnell reingedrückt hat. Nach 3 Tagen Schleswig zurück über kurz in Kappeln neue Positionsleuchte gekauft und weiter nach Maasholm gleiche Spiel alles voll Wind 6-7 von achtern die neue Positionsleuchte wieder weg. Eine provisorische Lösung mit Tape und nicht passender Leuchte gebastelt und dann weiter nach Heiligenhafen, Warnemünde, Stralsund (wo wir den letzten Platz an der Nordmole bekommen hatten) dann weite nach Peenemünde und Ende und Mannschaftswechsel in Ueckermünde. War der bisher nasseste Törn for ever. Mannschaftswechsel mit Melani und Thomas (der eine neue Positionsleuchte von Till und Krüger mitgebracht hat) für einmal rund Bornholm. Also mit Sonnenschein von Ueckermünde über Swinemünde (mit üblichem Dorsch essen im Chata) mit guten Wind nach Bornholm. Erster Hafen Rönne (und da wir Zeit hatten haben wir uns durch keinen der Häfen gehetzt, sondern sind immer 1-3 Tage geblieben) und dann Allinge. Allinge ist ein kleiner gemütlicher Hafen, der in der Saison immer ziemlich voll ist, aber der Hafenmeister findet immer eine Möglichkeit. Wenn man bleiben will, beginnt dann morgens das große Umlegen damit die, die rauswollen auch rauskommen. Von Allinge dann auf die Erbseninsel (Christiansø) wo wenn man zu spät kommt im 6ser Päckchen liegt. Morgens dann das gleiche Spiel umlegen denn meisten will der erste raus. Christiansø sollte man mal gesehen haben 100 Einwohner keine Autos und alles und alles steht unter Denkmalschutz. Weiter dann nach Svaneke, Nexö und wieder über Swinemünde nach Ueckermünde. Mannschaftswechsel mit Gerrit und los nach Swinemünde.
Wir wollten an sich wieder nach Bornholm aber der Wind hatte auf Nord gedreht und so beschlossen wir erst einmal die polnische Küste runter Richtung Kolberg und falls der Wind dreht nach Bornholm zu segeln. Erster Hafern Dziwnow Wind blieb also mit gutem Wind relativ schnellnach Kolberg. Marina war leer, aber Kolberg war voller Touristen denen CORONA anscheinend egal war. Abstand kannte hier keiner. Wir überlegten nach Danzig weiter zu segeln aber über 300km und dann kein Wind für den Rückweg hielt uns dann doch davon ab. Also wieder einen langen Schlag nach Sassnitz auf Rügen. Großartiges Wetter toller Wind waren sehr schnell unterwegs kurz vor Sassnitz war dann der Wind weg und es ging dann mit 2 anstatt 8 Knoten weiter. Von Sassnitz dann nach Kloster am Königsstuhl vorbei zum Glück wieder Wind weiter dann nach Stralsund und von Stralsund in den Peenestrom rein wo wir noch Mischa und Karo sowie Karsten und Maja trafen. Wir dann weiter von Karlshagen mit bestem Wind durch die Peenestrombrücken nach Ueckermünde. Mannschaftswechsel mit Martina und dann wieder den Peenestrom runter am Gewitter vorbei nach Wolgast. Von Wolgast kurzer Schlag nach Peenemünde super Fischsuppe auf den Fischkutter Kragenhai und am nächsten Tag weiter nach Stralsund. Marina total voll haben aber, da wir als erster durch die Rügendammbrücke kamen wahrscheinlich den letzten vernünftigen Platz bekommen. Hatten dann festgestellt das wir genau neben Georg Thimmes neuen Schiff lagen. 3 Tage Stralsund bei schlechtem Wetter und weiter nach Hiddensee Kloster, Ralswiek (kann man auslassen, teuer und nichts los), und zurück über Breege und nach 2 Tagen dann langer Schlag nach Greifswald über einen diesmal harmlosen Bodden und von Greifswald langer Schlag nach Ueckermünde. Von Ueckermünde dann 2 Wochen später mit Reinhard mit Mast legen in Stettin über die Oder nach Werder.
Mal sehen was 2021 funktioniert und ob CORONA unsere Planung hier zulässt:
Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel
Martina & Martin