Ixylon-Segler drehen am großen Rad

Fünf Segler der Ixylon-Gruppe hatten die Möglichkeit, auf Einladung von Gerrit einen Törn auf dem
Kleinen Belt zu unternehmen. Ines, Volker, Konrad sowie Gerrit und Axel machten sich in aller Frühe
am Tag nach dem Blütenfest auf den Weg nach Flensburg.

Dort erwartet uns auf einer SUN FAST 37 die vorherige Crew mit frisch gebrühtem Kaffee.
Schon vor der Reise hatte Volker einen Menüplan und eine Einkaufsliste aufgestellt, und es war
festgelegt, was jeder so mitbringt, Eier aus eigener Haltung, Marmelade aus eigener Ernte und
selbstgebackenes wie Brot und Kuchen. Alles andere wird von Ines und Volker vor Ort gekauft. Die
anderen laden inzwischen alles ein und machen die NIVIUS segelklar.
Gerrit macht mit uns die Sicherheitseinweisung, dann werden die Aufgaben für das Ablegen zugeteilt,
gegen 14:00 Uhr können wir ablegen.
Bei gutem Wind aus Nord mit Stärke 4, bei klarem Himmel und kalten Temperaturen geht es unter
Segel hinaus auf die Flensburger Förde. Als erstes haben wir das Reffen geübt.

Unser Ziel für den ersten Tag ist Sønderborg auf der dänischen Insel Als. Auf dem Weg dorthin darf
jeder mal steuern. Für Ixylon-Segler, die sonst die Pinne in der Hand haben, ist das große Steuerrad
der NIVIUS erst einmal ungewohnt.

Abends erreichen wir den Stadthafen von Sønderborg, das Anlagemanöver klappt, und bald liegen
wir fest. Jetzt folgt der nächste Höhepunkt der Reise. Volker bereitet das Abendmenü. Schon zuhause
hat er leckere Sachen vorbereitet, wir sind begeistert. Das sollte auch an den folgenden Tagen so
bleiben.
Am nächsten Morgen folgt nach einem kräftigen Frühstück ein kleiner Rundgang durch den
pittoresken Ort.

Dann starteten wir durch die Klappbrücke nach Norden in den Als Sund. Unser Ziel soll Dyvig sein, bei
Nordwind müssen wir kreuzen. Jetzt ist auch wieder Zeit zum Üben. Wir fahren das
Mann-über-Bord-Manöver und den Manöverkreis unter Gerrits kritischem Blick. Ines übt die
Navigation am Kartentisch. Dyvig liegt idyllisch in einer geschützten Bucht. Der Name „Dänische
Südsee“ trifft hier wirklich zu. Bei unserem Tiefgang von 2,10 m ist genaue Navigation in der schmalen
Bucht erforderlich.

Der folgende Tag bringt eine Planänderung. Für unsere Rückreise am übernächsten Tag ist
stürmischer Wind aus Ost vorhergesagt. Im Kleinen Belt würden wir kräftig durchgeschüttelt werden.
Das ist nur was für erfahrenere Mannschafften. Also geht es auf dem bekannten Weg zurück nach
Flensburg. Vor dem Ablegen wird aber noch geübt. Diesmal ist das Leinenwerfen dran. Der Dalben
soll schließlich beim ersten Versuch getroffen werden.

Wir kommen auf die Minute an der Klappbrücke von Sønderborg an, und weiter geht es bei
raumendem Wind Richtung Flensburg. Wir drehen eine Runde durch die Förde und fahren dann in
den Hafen.
Am letzten Tag verzichten wir bei stürmischem Ostwind auf das Segelabenteuer. Stattdessen
besichtigten wir die schöne Flensburger Altstadt. Im Museumshafen gibt es dann noch eine
besondere Überraschung. Mit Konrad besteigen wir ein historisches Plattbodenschiff. Auf diesem
hatte er schon einige Törns absolviert.

Leider ist die Reise nun zu Ende. Wir waren eine Crew mit sehr unterschiedlichen Segelerfahrungen.
Wir hatten gemeinsam viel Spaß und jeder hat eine Menge dazugelernt.
Axel