Am späten Freitagnachmittag haben wir uns im Segelverein in Werder getroffen, Boote verladen und letzte Checks gemacht. Am Samstag, den 18.10.2025 starteten wir zu viert von unserer Seglervereinigung Einheit Werder (SVEW) zur Opti Oldi Regatta nach Kirchmöser. Das ist eine Kult-Veranstaltung für Erwachsene in den kleinsten Kinderbooten, also der Bootsklasse „Optimist“, liebevoll Opti genannt. Wir rollten mit vier Optis dem Sonnenaufgang entgegen, voll romantisch! In Kirchmöser am Plauer See angekommen, haben wir gleich entladen, Musik lief, es wurde viel gelacht und gequatscht. Nach der Steuermannsbesprechung ging es direkt zum Wiegen. Es gab eine getrennte Wertung: in leicht (bis 80kg) und schwer (bis 100kg). Bei Bedarf gibt es als Ausgleich Sandsäcke an mit Bord. Gewogen wurde stilecht mit einer alten Waage samt Gewichten. Wolfram durfte dann erstmal meinen Sandsack tragen. Christina und Andreas trugen ihre Sandsäcke selbst (diese waren aber auch nicht so schwer).
Geplant waren drei Wettfahrten.
Die Leichten starteten zuerst, die Schweren folgten und haben sich zum Ziel gesetzt, die Leichten einzuholen. Nach der ersten Wettfahrt legten wir an und stärkten uns mit einer Bockwurst im Brötchen. Die Sonne zeigte sich immer wieder, die Luft blieb herbstlich frisch, der Wind war eher launisch. Auf dem See gab es Phasen, in denen Boote regelrecht stehen blieben, dann wieder setzte der Wind ein, wodurch das Feld oft durcheinandergewürfelt wurde. Genau das machte den Tag spannend, weil bis zum Ende immer noch alles offen war. Insgesamt gab es ein paar Frühstarts und zwei Kenterungen.
Sportlich hatten wir uns viel vorgenommen. Christina und Andreas wollten ihre zweiten Plätze aus dem Vorjahr toppen, am Ende reichte es diesmal nicht ganz. Andreas wurde Vierter in Schwer, Christina Sechste in Leicht. Wichtig zu erwähnen ist, dass sie in der letzten Wettfahrt einen richtigen guten Start hinlegte und in dieser Wettfahrt auch den zweiten Platz belegte. Wolfram war das erste Mal bei der Regatta dabei und hat noch nicht viel Erfahrungen im Segeln. Er zeigte aber Ehrgeiz und landete auf Platz zwölf. Ich wurde Achte in Leicht, punktegleich mit dem siebten Platz. In der schweren Gruppe starteten dreizehn Segler, in der Leichten fünfzehn. Es war eine erfolgreiche Spaßregatta für Erwachsene, mit vielen Gesprächen auf dem Wasser, an Land und genau der Portion Ehrgeiz, die die Opti Oldi ausmacht.
Nach dem Verladen der Boote kam der gemütliche Teil. Zur Tradition gehört das typische Eisbeinessen am Abend. Aber es gab diesmal auch Kassler. Zur Siegerehrung bekam jede Seglerin und jeder Segler ein kleines Sparschwein als Andenken. Diese Tradition gibt es dort schon sehr lange. Andreas hat sein erstes Schwein aus dem Jahr 1989. Zum Abschied sind wir in den Sonnenuntergang hineingefahren und zurück nach Werder gerollt, satt, zufrieden und mit dem festen Vorsatz, nächstes Jahr noch mehr Segler aus unserem Verein zu motivieren und den Teampokal zu holen.



