Das Jahr fing kalt an. Am 03. Februar war ich das erste Mal segeln. Es war kalt. Aber kein Eis auf dem Wasser. Die Kälte hat uns aber nicht aufgehalten denn segeln bringt Spaß. Mein Papa in dem einen Opti und ich in meinem. Zwei Optis auf dem Wasser ergibt ein Matchrace (er hatte keine Chance).

Am 07. April waren wir dann zum ersten Mal in Werder segeln. Nach einer frostigen Nacht mussten mein Bruder Rico, mein Freund Jakob und ich uns erst einmal durch eine Eisschicht kämpfen, um in die eisfreie Fahrrinne zu kommen. Aber die Sonne schien. Somit hat der Spaß am Segeln die Kälte vergessen lassen.

Meine erste Regatta in diesem Jahr war die Optimale auf der Alster in Hamburg. Es war für mich ein recht großer Erfolg. Denn ich wurde 5. von 77 Booten. Wir sind insgesamt 4 Wettfahrten gesegelt. Wir hatten viel Sonne und schönen Wind.

Meine nächste Regatta war die Kinder- und Jugendregatta in Potsdam. Mein größter Erfolg. Wir sind 3 Wettfahrten gesegelt und es waren 73 Boote. Das Wetter war kalt und regnerisch. Schön war, dass wir mit einer großen Werderaner Gruppe dort waren. Das Beste daran ist: Ich habe gewonnen und wurde zur Belohnung von meinen Freunden ins Wasser geschmissen. Ein sehr schönes Wochenende.

Die nächsten Wochenenden haben wir dann oft trainiert. In der Woche kann ich leider nicht segeln, da wir 3 Stunden Autofahrt entfernt wohnen. Also trainieren wir immer am Samstag wenn keine Regatta ist und oft segle ich auch am Sonntag raus. Da Papa mein Trainer ist, kann ich eigentlich immer rausfahren.

Als nächste Regatta kam eine von unseren 2 Vereinsregatten. Der Preis der Stadt Werder. Am Samstag war es sehr windig. Einige von uns Opti-Seglern sind am Nachmittag nicht mehr gestartet und sind wieder reingefahren oder wurden geschleppt. In dieser Wettfahrt bin ich in Führung liegend gekentert. Beim scheppen habe ich 2 Boote durchgelassen und bin schnell hinterher. Auf dem Vorwindkurs habe ich dann mein Boot ganz leer gescheppt und auf dem Zielkurs habe ich die beiden 2m vor dem Ziel noch überholt. Diese Regatta konnte ich somit gewinnen. Das hat mich sehr gefreut.

3 Wochen später fuhren wir zum Werbellinsee zur Landesjüngstenmeisterschaft. Leider konnten mein Papa und meine Mama nicht dabei sein, da sie in Werder den Havelpokal mitgesegelt sind. Matthias, Olaf und Carmen haben sich toll um mich gekümmert. Aus Werder waren wir mit 5 Kindern dort. Es waren insgesamt 64 Boote. Deswegen war es nicht meine größte Regatta. Wir sind 6 Wettfahrten gesegelt. Ich wurde 6ter und von den Brandenburgern 4ter. Zur Siegerehrung waren meine Eltern wieder da. Dabei gab es auch eine große Tombola. Jeder hat etwas bekommen. Die tolle Tasche, die ich bei der Tombola gewonnen habe, benutze ich fast jeden Tag. Ein sehr schönes und aufregendes Wochenende.

Unsere Boote konnten wir gleich dort lassen denn am nächsten Wochenende war das EWE Trainingslager. Am Mittwoch nach der Schule hat mich mein Papa zum Werbellinsee gebracht. 4 Tage Segeltraining. Leider war an einem Tag Flaute. Da haben wir Wasserspiele gemacht. Ich glaube ich habe viel gelernt. Es war ein schönes Trainingslager.

Gleich am nächsten Wochenende, Ende Juni, begann unser Vereinstrainingslager in Werder. Am Anfang war es kalt aber danach wie immer warm. Insgesamt war das Trainingslager schön, außer in der letzten Nacht, wo ein Gewitter aufzog. Es gab keine Schäden aber aufregend war es trotzdem. Wir (Jakob, Rico und ich) haben das ganze Gewitter aus dem Zelt beobachtet. Es war das erste Trainingslager in Werder für mich, in dem wir die ganze Woche Wind hatten und sehr viel segeln konnten. Am wärmsten Tag waren wir beim Italiener auf der Insel Eis essen. Lecker. Auch hatten wir einen tollen Kinoabend und eine super Abschluss Party. In diesem Trainingslager haben wir sehr viel von meinem Trainer (Papa) gelernt.

2 Wochen später war das Werbellinsee-Trainingslager. Wir haben wieder gezeltet und meine Mama war als Betreuerin mit dabei. Die Trainer waren nett und somit konnten wir gut gelaunt trainieren. Eine Woche tolles Wetter. Leider nur Leichtwind bis totale Flaute. Es war eine sehr schöne Woche mit den netten Trainern.

Anschließend sind wir 2 Wochenenden ganz normal in Werder gesegelt. Auch oft nur zum Spaß aber auch zum Training.

Meine nächste Regatta war der Auto Wichert Elbe Cup in Hamburg Blankenese. Gesegelt wurde im Mühlenberger Loch. Für mich etwas ganz neues wegen der Strömung. Ebbe und Flut. Am Freitagnachmittag ist mein Papa mit mir schon mal dorthin gefahren um dort kurz zu segeln. Dadurch kam ich gut zurecht. Die Trainer vom BSC waren sehr nett und konnten mir viele Tipps geben. Somit bin ich recht erfolgreich 2 Tage gesegelt. Besonders am Sonntag bei etwas mehr Wind und Welle war ich sehr schnell. 2×1. Platz. Das reichte dann für den gesamt Platz 2. Mich kannte dort noch niemand, deshalb hatte mich wohl keiner mit auf dem Zettel.

Mit der Erfahrung der Strömung sind wir dann gleich das Wochenende drauf zum Schwielochsee zur Pokalregatta gefahren. Die Fahrt dorthin hat über 6 Stunden gedauert. Dann mussten wir noch im Dunkeln im Scheinwerferlicht vom Auto unser Zelt aufbauen. Mein Freund Jakob hat uns einen Platz freigehalten. Nach dieser kurzen Nacht ging es recht früh aufs Wasser. Der Schlepp zum Regattafeld hat mit unserem Betreuerboot ziemlich lange gedauert. Wir waren 60 Kinder auf dem Wasser. Gleich ab der ersten Wettfahrt konnte ich vorne mitsegeln. Am 2. Tag lief der Start sehr schlecht (wie so oft) und auf der falschen Seite war ich auch noch. An der Luvtonne war ich hintere Hälfte. Habe mich aber auf der Kreuz immer weiter nach vorn gearbeitet. Es war spannend. Zum Schluss war ich in dieser Wettfahrt 8ter. Insgesamt reichte es für den 2. Platz. Hinter und vor einem Polen (es waren 2 polnische Optisegler da). Wir sind insgesamt 4 Wettfahrten gesegelt.

Am nächsten Wochenende trafen wir uns zur Mannschaftsregatta in Potsdam. Mein Papa hat meinen Bruder und mich mit unserem 15er zur Regatta geschleppt. Am Samstag konnten wir 3 Wettfahrten segeln und am Sonntag eine. Eigentlich lief es ganz gut. Insgesamt konnte ich bei den B-Optis gewinnen. 2. Platz in der Gesamtwertung hinter Philip Walkenbach der schon A segelt.

Wieder am nächsten Wochenende sind wir zur Bollmannregatta zum Beetzsee gefahren. Eigentlich war diese Regatta nicht geplant aber wenn mein Freund Jakob hinfährt lasse ich mich überreden und komme mit. Dort waren wir 51 Kinder und sind auch 4 Wettfahrten gesegelt. Es war auch wieder spannend in der Regattastrecke der Ruderer zu segeln. Zum Glück blieb ich an keiner der Tonnen hängen. Es war leichter Wind und es gab viele Dreher. In Brandenburg konnte ich 3ter werden. Damit war ich zufrieden. Außer das Marc vor mir war. Aber im guten Ganzen war ich Happy. Die Siegerehrung fand vor der Tribüne der Ruderer statt. Es war cool, denn es gab ein richtiges Podest und Eltern und Trainer saßen oben auf der Tribüne. Man konnte sich auch etwas aussuchen. Von Gutscheinen bis zu Spielen. Es war ein sehr schönes Wochenende.

Leider gab es keine Regattapause aber ich kam damit klar. Es war schön wieder auf der Havel in Werder zu segeln. Es war Herbstregatta angesagt. Am Samstag sind wir 2 Wettfahrten gesegelt. Ich wurde 2x 2ter hinter meinem Freund Jakob, damit er denkt, er hätte eine Chance. Die langen Raumschotkurse waren wohl nicht mein Ding. Leider lief es bei Jakob am Sonntag nicht sehr gut und er wurde 5ter. Diese Wettfahrt konnte ich gewinnen. Und war insgesamt 1ter. Samstagabend hatten wir lange gefeiert, wie es in Werder üblich ist. Das Wochenende hat ganz viel Spaß gemacht.

Am Samstag den 5. Oktober begann das Warnemünde-Trainingslager. Was für eine Überraschung, ich wurde ausnahmsweise mit dem Auto hin gebracht. Doch meine Eltern waren bereits am Steinhuder Meer (15er-Regatta) und warteten auf Wind. Ich dagegen wurde von Freunden nach Potsdam gebracht und andere Eltern haben mich dann in Warnemünde rausgeschmissen. (Ich habe nicht gepupst.) Wir wurden auf die schicken Zimmer aufgeteilt. Und dann ging es nachmittags zum Segeln raus auf die Ostsee. Es war jeden Tag leichter Wind. Wir hatten Sonnenschein, Nebel und Regen. Am letzten Tag war es stürmisch und 2 m hohe Wellen. Ich hatte Schiss, aber ich habe es überlebt. Danach war ich völlig K.O. Nach dem Mittagessen wurde alles verpackt und nach Schwerin gebracht.

Am Samstag den 12. Oktober hat meine bisher größte Regatta angefangen. Ich war tierisch aufgeregt. Bei Regen hatten wir die Fahrerbesprechung. Bei recht viel Wind startete die erste Wettfahrt. Durch den Regen mit Wind war die erste Tonne schlecht zu sehen. 85 Optis sind falsch gefahren und ich war unter ihnen. Nach dieser doofen Wettfahrt sind wir drei weitere gefahren. Dieses Mal sind alle richtig gefahren und der Regen hatte zum Glück aufgehört. Am Sonntag sind wir bei leichten bis null Wind noch eine Wettfahrt gefahren/getrieben. Die Siegerehrung war toll, doch auch nervig, weil es ganz schön drängelig war und weil mit Flaschen geschossen wurde. Das Sweat-Shirt, das jeder Teilnehmer bekommen hat, trage ich heute noch gerne.

Ich fand die Saison sehr erfolgreich, obwohl ich dieses Jahr doch erst mit dem Ranglisten-Segeln begonnen habe. Hoffentlich geht es nächstes Jahr so weiter. Ich bedanke mich bei:
-meinem Papa, meiner Mutter und meinem Bruder die mich trainieren, bei Laune halten, überall hinfahren und immer für mich da sind.
Vielen Dank auch an alle anderen Trainer und Betreuer, die es mit mir aushalten mussten und mich trainiert und betreut haben. Mir hat es mit Euch sehr viel Spaß gemacht.
Ein großer Dank auch an meine Vereine SVEW Werder und MC Werder die mich immer unterstützen.

Es war eine super schöne Segelsaison.

Immer eine Handbreit Wasser unterm Schwert wünscht

Marino
(RiMa 2) GER 11531