Ungewöhnlich: Wir kamen zum Nachtsegeln aufs Vereinsgelände, aber kein fröhlicher Trubel, keine Zelte und leider auch keine Kinder. Ach ja, das verdammte Virus und alles, was es an Einschränkungen zur Folge hatte! Irgendwie rutschte unsere Stimmung in den Keller!

Trotzdem das Boot abgedeckt, aber auch die Beflaggung am Fahnenmast hatte sich unserer Stimmung angepasst und hing trübselig herum. Zum Glück waren aber trotzdem noch weitere Sportfreunde erschienen, hatten ihre Boote klargemacht und zur angegebenen Zeit zeigten sich trotz Flaute sogar Segel vor dem Hafen.

Dann, hurra, doch eine leichte Brise. Eisenbahnbrücke, wir kommen.

Wer sich vorgenommen hatte, den ausgehängten Kurs komplett zu schaffen, musste allerdings auf das reine Segeln verzichten. So war zwar das Feld in der Nord-Föse noch gut beisammen um sich dann später über die gesamte Havel zu verteilen.

Langsam wurde es auch dunkler, und die ersten Lampions wurden sichtbar. Wir waren inzwischen auf dem Weg zur Insel-Südseite, jedoch ging es bei achterlichem „Hauch“ nur noch sehr langsam voran.

Die untergehende Sonne entschädigte uns für den fehlenden Wind mit ihrem Farbenspiel.

Zwei Jugendboot-Besatzungen gaben sich alle Mühe, mussten aber immer wieder zum Paddel greifen und steuerten dann doch lieber den Hafen an.

Wir schafften es nur noch bis zur rot blinkenden Mitten-Tonne, die wir eine halbe Stunde vor Mitternacht rundeten.

Wieder im Hafen gab es noch ein besonderes Foto-Motiv: Der Vollmond, der sich als ganz spezielles Lampion in die bunte Lichterkette eines am Außensteg angekommenen Kielboots einfügte!

Margot und Hans