Bei schwachem Wind fahren wir nach Norden durch den Langelandbelt und halten uns östlich des regelmäßig befahrenen Fahrwassers. Die Wachen wechseln das erste Mal bei klarem Sternenhimmel. Zum zweiten Wechsel durchfahren wir die 65 Meter hohe Brücke über den großen Belt. Ein gigantisches Bauwerk. Die Strömung darunter macht die Durchfahrt unter Segeln zur Herausforderung.

Wir haben an Bord seit gestern auch eine Baustelle: Das Trinkwasser ist alle, auch wenn die Anzeige eine Füllung von 92% behauptet. Aber leere Tanks klingen nun mal wie leere Tanks. Also waschen wir mit Ostseewasser ab.

Unsere Stimmung stört dies nicht – dafür sorgt ein fantastisches Frühstück direkt an Deck. Der Wind bleibt stetig, aber leider nicht in der erhofften Stärke. So langsam wird es Zeit, sich um ein Ziel für heute zu kümmern: Odden im Nordwesten Seelands soll es werden.

Am Nachmittag beschert uns der Wind doch noch ein schönes Segelwetter. Unter Motor laufen wir nach der Durchfahrung des Seelandriffs nach Odden. Der Anleger gelingt Dank der ruhigen Hand unseres Skippers mit Crew und Yacht sowie den helfenden Händen der Segelflottille der Marineschule Mürwik sehr gut.

Geschafft und glücklich über 146 sm wird es ein kurzer Abend mit Duschen, Essen, Wasserbunkern und baldigen Schlafengehen.