Durch Belt, Kat und Sund – einmal Seeland rund

Liebe Freunde der Jungen Seesegler – diese poetische Zusammenfassung unseres Törns aus Sicht unserer Jugendcrew wollen wir Euch nicht vorenthalten. 😉

Durch Belt, Kat und Sund – einmal Seeland rund

Zunächst war unser Wissen lose,
doch dafür gab es die passenden Kurse:
Funken, Navigation und Rettungsinsel lernten wir zu nutzen,
damit wir nicht den Meeresgrund putzen.
Mit gepackten Taschen und mit viel Proviant fuhren wir ins Abenteuer
– und freuten uns ganz ungeheuer.

Angekommen in Großenbrode, entwickelten wir eine gute Methode:
das Gepäck stapelten wir auf den Karren,
um dann damit zum Schiff zu fahren.
Fertig verladen wurde gecheckt,
was sich auf dem Boot versteckt.
Schon bald wurden die Kojen verteilt,
und der Smut hat sich beeilt,
den Kochlöffel zu schwingen
– und uns Essen zu bringen.

Am zweiten Tag um acht ging es los,
die Aufregung war bei allen groß.
Ein leck’res Frühstück von unserm Smut
und der Start in den Tag wird frisch und gut.
Durch Kat und Sund zur Morgenstund‘,
quer durch die Nacht – der Belt dir lacht.
Die Schichten im Wechsel, jeweils 4 Stunden
– und am Morgen war Haukes Wache verschwunden.
Sie lagen in den Kojen,
was für ein Graus,
der Skipper löste das Nebelhorn aus.
An diesem Tag und nach 100 Meilen,
entschieden wir uns, in Odden zu bleiben.
Im Hafen lag die Mannschaft der Marine,
wir trafen einen der Offiziere,
den Ruth gleich befragte,
Seine Aussagen jedoch waren eher vage.
Roswitha kümmerte sich währenddessen ums Wasser,
der Tank war leer,
kaum waren wir auf dem Meer.

Als wir wieder die Leinen lösten
fuhren wir nach Landskrona,
doch einige dösten.
Wir alle übten fleißig Knoten,
um die Flaggen zu hissen,
denn die passenden Vorrichtungen mussten wir missen.
An diesem Abend sahen wir einige Wale,
nachts war es dunkel,
das war sehr schade.

Wind gab es bis in den Hafen keinen,
wir fuhren bis einse,
danach war es leise.
Um 10 Uhr fuhren wir wieder los,
durch die Öresundbrücke fuhr uns Ines hindurch.
Doch schon bald holten uns dunkle Wolken ein
– und brachten Wind und Regen herbei.
In Klintholm krochen wir in unser Nest,
und schliefen einige Stunden tief und fest.

Vor der letzten Etappe – was für ein Graus –
gingen uns langsam die Vorräte aus.
Um eine Meuterei zu vermeiden,
ließ sich Torsten zum Kauf von Zimtschnecken verleiten.
so konnten wir um 12 endlich losfahren.
In der Nacht wurde es knifflig, denn wer konnt’ es ahnen
– Wir mussten ein Verkehrstrennungsgebiet durchfahren.
Die Nacht durchgespielt mit 4-Stunden-Wache,
von Schlaf keine Rede,
das war so ’ne Sache.
Der Wind war stark und so kamen wir dann
viel zu früh in Großenbrode an.

 

Kurz darauf erhielten wir auch noch einen Leserbrief hierzu:

Gereimter Törnbericht mit Fantasie
so etwas hatten wir noch nie.
Viel Freude spricht aus all den Zeilen,
weshalb wir lesend gern verweilen.
Doch bleibt an Fragen dies und das:
Wem wohl verdanken wir den Spaß –
Warum ist er denn so bescheiden
bemüht, hier anonym zu bleiben-
Vielleicht müßt man das „er“ auch ändern
und diese Frage lieber gendern?

Egal, wir ziehen unsern Hut,
denn dieser Einfall, der war gut!

Margot und Hans