Glühwürmchen wird zum Raben, die Auffrischung der Ixylon 29

Herbst 2020, die Segelsaison ist zu Ende, die Boote sind an Land.
Jetzt ist Zeit, die Boote zu warten. Die Ixylon 29, zu diesem Zeitpunkt noch unter dem Namen Glühwürmchen bekannt, sollte während der Winterzeit überholt werden. Geplant war, den Schiffsrumpf und die Schwerter neu aufzuarbeiten, die Lenzklappe auszutauschen und die Takelage für den Spinnaker zu installieren bzw. zu optimieren.
Bereits um den Jahreswechsel begannen Steffen und Thea mit den ersten Arbeiten. Die Ixylon 29 wurde von Mast, Ruderanlage und Takelage befreit, der Rumpf wurde abgeschliffen, die Beschläge abgebaut der alte Name Glühwürmchen weitestgehend entfernt.
Ende Januar zeigte sich der Winter von seiner schönen Seite, endlich mal Kälte, ab und an Schnee und sogar eine vereiste Havel! Zum Bootbauen jedoch leider zu kalt, so organisierte Steffen eine beheizbare Garage. Vielen Dank an dieser Stelle an Ulf! Seine Garage, die schon so einige Ixys gesehen hat, sollte für die nächsten drei Monate Obdach für die Ixylon 29 bieten und ein Arbeiten bei annehmbaren Temperaturen ermöglichen.

Bild: Ixylon 29 ist bereit für den Transport in die beheizbare Garage.

Im Winterquartier wurden die Arbeiten von Kea, Maxim unter Anleitung von Steffen weitergeführt. Zunächst wurden die Schwerter ausgebaut, die Lenzklappe entfernt, der Rumpf gesäubert. Besondere Geduld erforderte das restlose Entfernen des Schriftzuges „Glühwürmchen“.
Die Ixylon 29 soll nach der Aufarbeitung einen neuen Namen erhalten. Die Ideenfindung für den neuen Namen wurde angestoßen. Es zeigte sich, dass der alte Name „Glühwürmchen“ sich in unserem Verein schon gut festgesessen hat und sehr lieb gewonnen wurde.

Bild: Arbeiten am Rumpf der Ixylon 29, Kleberest vom alten Namen „Glühwürmchen“
Es ging an die Vorbehandlung des Bootsrumpfes. Tiefe Kratzer, Rillen und Dellen wurden gespachtelt, einige Stellen wurden mit Epoxid-Harz gefüllt. Die Lippen an den Schwertkästen waren noch in Ordnung und brauchten nicht erneuert zu werden.
Während die Spachtelmasse noch aushärtete, konnte sich um die Schwerter gekümmert werden. Defekte Stellen und Kerben wurden ausgebessert. Nachdem die Schwerter angeschliffen und gereinigt waren, wurden sie lackiert. Hervorragend bewährte sich hier Steffens „Nagelbrett“, mit welchem das lackierte Schwert horizontal auf drei minimalen Druckpunkten gelagert werden konnte.

Bild: Spachtelarbeiten am Rumpf der Ixylon 29, Die Schwerter werden lackiert.

Geplant war es, dass der Rumpf drei Lackschichten erhält. Die Farbe der Wahl war Schwarz glänzend, da der Rumpf bereits auch schon vorher schwarz war. Bei jeder anderen Farbe würde das Schwarz entweder durchschimmern oder sich spätestens mit den ersten Kratzern wieder zeigen.
Also, anschleifen, säubern, entfetten, lackieren. Erste Schicht fertig. Nach Trocknung das Ganze noch einmal. Nach der zweiten Schicht Lack war das Ergebnis bereits so gut, dass auf eine dritte Schicht verzichtet wurde. Jede weitere Arbeit am Lack würden das Ergebnis nicht besser machen können. Der Bootsrumpf ist nun durch die zwei schwarzen neuen Lackschichten, sowie durch die alte, angeschliffene schwarze Lackschicht geschützt. Darunter ist wahrscheinlich noch die ganz alte, rote Schicht vorhanden.

Bild: Taufe der Boote Rabe und Freestyle am Tag des Vereins-Ansegelns

Nach Einbau der Lenzklappe wurde die Ixylon 29 Ende April zurück zum Vereinsgelände transportiert. Hier wurden der Mast, die Ruderanlage und die Schwerter montiert. Die Takelage wurde befestigt und für die Verwendung des Spinnakers optimiert.
Es fehlte noch der Name für das Boot. Demokratisch wurde der neue Name abgestimmt. Die Ixylon heißt von nun an „Rabe“, passend zu seinem schwarzen Kleid.
Der Rabe war somit bereit für seine erste Ausfahrt am 02.05.2021 zum Tag des Vereins-Ansegelns. An diesem Tag sollte die Taufe erfolgen.

Bei den ersten Fahrten klemmte das linke Schwert und ließ sich nicht bzw. kaum bewegen. Nachdem die Schwerter von links nach rechts getauscht wurden, war auch dieses Problem behoben.
Mittlerweile hat der Rabe sich bereits in der Vereinsausfahrt und in mehreren Trainingsläufen bewährt. Alleine die Verwendung des Spinnakers muss noch erprobt und getestet werden.
Die Arbeit am Boot haben Spaß gemacht Erfahrung gebracht. Größere und auch kleinere Probleme gab ist hierbei (zum Glück) keine.
Vielen Dank an Ulf für die Bereitstellung des Winterarbeitsplatzes, an Steffen für seine Anleitung und sein Fachwissen an Thea und Kea sowie an alle, die mitgeholfen haben!