In der Woche nach der Rüdiger-Weinholz-Regatta hieß es Sachen packen für das Ostertrainingslager und das Lake Garda Meeting in Italien. „Sachen packen“ ist eine stark vereinfachte Beschreibung für das Verstauen von Opti, Riggs und Segeln, drei Fahrrädern, Kletter- und Wanderzeug, Landgewand und – ganz wichtig – den großen Topf fürs Mannschafts-bekochen.

Am Freitagabend endete unsere Arbeitswoche um 22 Uhr. Um 4 Uhr früh saßen wir im Auto in Richtung Süden. Dieses Mal fuhren wir mit geteiltem Herzen – war doch der Samstag gleichzeitig Sliptermin für die SVEW Kielboote. Immer wieder dachten wir an unsere Marieke und schielten auf das Handy.

Ein herzliches und riesengroßes Dankeschön an alle im Verein, die geholfen haben, dass die Marieke ins Wasser kommt und der Hafentrailer verräumt wird! Ohne diese Unterstützung wäre es nicht gegangen!

Zehn Stunden später waren wir in Torbole am Gardasee. Dann hieß es Opti abladen, Hänger auf dem Trailerplatz verstauen und pünktlich um 17 Uhr zur Eröffnung des Trainingslagers mit den anderen Brandenburger Opti-Kids und Eltern am Sammelplatz sein.

Mit dem Weckerklingeln um 7 Uhr am Sonntag begann die „ewige“ Trainingslager-Routine: aufstehen, frühstücken und Futtertonne füllen, in den Hafen pendeln, Boot aufbauen, um 9 Uhr segelfertig an der Sliprampe stehen. Mittags gab es eine Wasserpause zum Essen und kurz Durchschnaufen. Hafendienst, Einkaufen und Kochen ist jedes Jahr reihum Aufgabe eines oder zweier Elternpaare -> deshalb der Riesentopf. Und ja, es braucht nicht viel, um italienische Sicherungen beim Kochen rausspringen zu lassen ;-). Nach dem Essen folgt die zweite Trainingseinheit auf dem Wasser bis ca. 17 Uhr. Danach Boot abbauen, Auswertung und Feedback.

Das Wetter bescherte uns dieses Jahr schönes Segeln und eine gute Ora mit jeweils 5 bis 6 Bft. In Böen und zwischen der Landenge auch gern etwas mehr. Ergänzt wurde die Trainingsroutine durch die Vorbereitungen auf das 37. Lake Garda Meeting an Ostern. Das Regattabüro befindet sich im Nachbarort, direkt neben dem einen gesperrten und dem anderen stets überfüllten Parkplatz. Melden, Infos holen und Protestverhandlungen etc. bekamen dadurch für uns Eltern noch etwas mehr Würze.

 

Deutschland wurde beim Einmarsch angeführt vom Sailing Team Brandenburg – Foto: M. Wolff

Am Mittwochabend war es soweit. Alle 30 Nationen und über 1.000 Optisegler liefen bei der großen Eröffnungsparade durch Riva mit und nahmen den Gardasee für vier Tage in Besitz. Insgesamt waren für die 6 Fleets 9 Wettfahrten ausgeschrieben. Die Durchführung und Organisation war … von a wie abenteuerlich über l wie lehrreich bis z wie zum Staunen. Bei jedem Zieleinlauf erhielt ca. 1/4 des Feldes ein DNF und musste sich die Plätze dann im Regattabüro per Wiedereinsetzung holen. Ungünstig für die ohne DNF… Egal, am Ostermontag war dann endlich lay day… und am Dienstagfrüh fuhren wir bereits wieder heim. Irgendwann müssen wir Eltern zumindest tagesweise arbeiten.

Am Samstagmorgen ging es mit einer kleinen, beschaulichen Regatta, mit der Kinder- und Jugendregatta im PSV, weiter. Hier wurden am Samstag und Sonntag insgesamt 5 Wettfahrten gesegelt. Für den SVEW erreichte Malte bei den Opti B den 8. Platz von 13 Startern. Für Sander endete die Regatta bei den Opti A mit einem 4. Platz von 22 Teilnehmern. Die Qualifikation für die IDJüM (Deutsche Meisterschaft Opti A) ist Sander damit sicher und wir planen unseren Sommerurlaub um.

Soweit von unseren ganz und gar „versegelten“ Osterferien.

Herzliche Grüße, Familie Wolff

 

Siegerehrung der Opti A – Foto: M. Wolff