Vereinsregatta & Absegeln am 3.10.2021

Schon in den ersten Wochen als Neuling im Segelverein fällt das Wort „Regatta“ immer wieder an verschiedenen Stellen. Nach ein paar Segelerfahrungen, die ich seit meiner Mitgliedschaft sammeln konnte, wollte ich unsere traditionelle Vereinsregatta einmal miterleben – in diesem Fall zwar nicht als Segler*in, sondern als heimliche Beobachter*in. Die vielen positiven Erfahrungsberichte von Vereinskolleg*innen machten neugierig und so wollte ich den Spirit einer solchen Regatta einmal selbst miterleben.
Schon am Abend zuvor war eine leichte Aufregung innerhalb unserer Segeltrainingsgruppe zu spüren, was meine Neugier noch zusätzlich befeuerte.

3.10.2021, 7:30 Uhr:
Eine zarte Stimme weckt mich mit: „Mama, du musst jetzt aufwachen, wir wollten doch heute Segel anschauen gehen, hast du gesagt!“. Meine Augen öffnen sich langsam und der erste Blick wich nach draußen: Bewölkt, windig und irgendwie ziemlich ungemütlich – das Wetter schreit absolut nach Herbst – wahrscheinlich perfektes Wetter für eine Regatta, aber als Zuschauer? Meine Motivation wich, aber versprochen ist versprochen.

 

3.10.2021, 10:00 Uhr:
Auf dem Weg zur Insel nach Werder konnte das Wetter meine Stimmung nicht unbedingt aufhellen. Als ich allerdings beim Betreten des Vereinsgeländes die vielen Segelboote auf der Havel umhersegeln sah, stieg nicht nur bei meinem Sohn die Begeisterung, sondern auch bei mir. Der Hals wurde länger, die Schritte zum Wasser größer und die Augen immer größer. Das Klackern der Segelbootseile an den Masten durch den Wind gepaart mit den Wellengeräuschen hatte einen besonderen rhythmischen Klang, irgendwie beruhigend und auf seine Weise magisch – zumindest auf mich. Einige Segler*innen bereiteten sich vor, andere fuhren an uns mit unglaublichen Manövern vorbei und schrien den Schreiber*innen etwas zu. Meine erste Regatta also – ich habe glaube ich Blut geleckt.

3.10.2021, 11:15 Uhr:

Nach fast einer Stunde staunendem und fesselndem Zuschauen, lief ich zum Steg zu den freiwilligen Schreiber*innen. Ich brauche mehr Infos zu! Trotz vielem Schreiben stellten sie sich geduldig meinen Fragen und beantworteten diese extrem geduldig, gepaart mit Zwischenrufen zu den einzelnen Bootsnummern. So erfuhr ich, dass insgesamt an der Vereinsregatta 11 Optis, 8 420er und 15 Boote der Erwachsenen teilnahmen. Eine rege Beteiligung, wie ich finde. Unter den Teilnehmenden tummelten sich viele alte Hasen, aber auch einige neue Vereinssegler*innen.


3.10.2021, 11:45 Uhr:
So langsam spüren wir die Kälte und brechen mit schönen Erinnerungen auf. Für mich steht fest: Nächstes Jahr bin ich dabei und segle mit euch um die Wetter. Ahoi!
Auch unsere Vorstand Jens-Uwe Weggässer sagte: „Ich freue mich sehr über die hohe Beteiligung beim Segeln, den schönen herbstlichen Wind und den sozialen Austausch aller Altersgruppen, Mitglieder*innen, Eltern und Gästen an Land“ und fast für mich damit das Event perfekt zusammen.

Ein kurzer Überblick zu den Siegern:
Karl Raue (Opti B)
Noah Möwes (Opti C)
Laura und Thomas Berner (420er)
Die Sieger bei den Erwachsenenbooten werden zum Seglerball verkündet und geehrt.

Text und Bilder von Carolin Koß